Ubuntu 11.04: Vorschau auf die vorinstallierten Programme

Ubuntu Linux 11.04 Logo (c) CanonicalIn gut einem halben Jahr wird der Linux-Distributor Canonical die nächste Ubuntu-Version veröffentlichen. Wie jede Ubuntu-Version trägt auch Ubuntu 11.04 einen Codenamen – „Natty Narwhal“ bedeutet übersetzt soviel wie „Schicker Narwal“.

In Ubuntu 11.04 wird in der Standardinstallation wohl die Oberfläche Unity – eine Eigenentwicklung von Canonical – anstelle der GNOME Shell als Desktopumgebung verwendet werden.

Apropos Standardinstallation: Der voreingestellte Internet-Browser wird auch in der kommenden Ubuntu-Ausgabe Firefox in der Version 4 sein.

Gemäss den Entwicklern integriert sich der von Google ins Leben gerufene, alternative Browser Chromium zu wenig gut in die neue Oberfläche und muss somit dem Platzhirschen Firefox aus dem Hause Mozilla vorerst noch den Vortritt lassen. Ausserdem scheint man bei Canonical mit Googles Release-Zyklen nicht ganz so glücklich zu sein.

Wie fast alle anderen Linux-Distributionen wird Ubuntu anstelle von OpenOffice.org zukünftig dessen Abspaltung LibreOffice verwenden, was in meinen Augen eine gute und logische Entscheidung ist.

Weniger erfreulich finde ich dafür die Auswechslung des Musik-Wiedergabeprogramms Rhythmbox durch den auf der .NET-Implementierung Mono basierenden Banshee Medienspieler.

Für mich ist Mono nur ein Versuch von Microsoft, patentierte Technologien mithilfe von Novell in Linux einzuschleusen, um danach die Patentkeule zu schwingen.

Aus meiner Sicht ebenfalls enttäuschend ist die Bevorzugung der GNOME Groupware Evolution in Ubuntu 11.04 gegenüber Mozilla Thunderbird als voreingestellter E-Mail-Client.

Es mag Ansichts- oder Geschmackssache sein, aber mir persönlich gefällt Mozilla Thunderbird besser als der Outlook-Klon von Novell.

Wenigstens hält Canonical die Diskussion bezüglich des E-Mail-Clients in der Standardinstallation für die Zukunft weiter offen.

Noch völlig offen ist, ob in Ubuntu zukünftig die GNOME Remote-Desktop-Lösung Vinagre den Platz des kaum noch weiter entwickelten tsclient einnimmt.

Quelle:
derStandard.at | Ubuntu 11.04 mit Banshee und LibreOffice deutschsprachiger Inhalt

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert