Firefox und Thunderbird in Version 12 verfügbar

Es ist schon fast traditionell, dass Mozilla die neuen Versionen seines Firefox-Browsers ein paar Tage früher als angekündigt zum Download zur Verfügung stellt. Offiziell erscheint der neue Firefox zwar erst morgen, doch Mozilla hatte die neue Version des beliebten Webbrowser bereits gestern auf seinen Server geladen.

Zukünftig kann sich Firefox über sogenannte „silent updates“ – ähnlich wie Google Chrome – selbständig und unauffällig auf neue Versionen aktualisieren. Die stillen Updates sind aber weiterhin optional und können vom Benutzer jederzeit in den Einstellungen deaktiviert werden.

Des Weiteren unterstützt Firefox 12 nun weitere CSS-Eigenschaften und die Darstellung der HTML5-Video-Steuerungselemente wurde optimiert.

Mozilla hat ausserdem die aus anderen Browsern bekannte „SpeedDial“-Ansicht in Firefox eingebaut, in der regelmässig aufgerufene Internetseiten dargestellt und mit einem einzigen Klick besucht werden können.

Während bei anderen Browsern wie Chrome, Midori oder Opera eine solche Speed Dial-Funktion bereits standardmässig in den Browser integriert war, mussten die Firefox-Benutzer bis anhin noch eine zusätzliche Erweiterung nachinstallieren, um dieses Feature zu nutzen.

Allerdings hat die Browserschmiede aus dem kalifornischen Mountain View diese Funktion sehr gut versteckt. Mit ein bisschen Handarbeit lässt diese sich jedoch problemlos aktivieren.

SpeedDial-Ansicht in Firefox 12 aktivieren

1. Tippe about:config in die URL-Leiste von Firefox 12 ein.
2. Bestätige den Warnhinweis.
3. Suche nach dem Eintrag browser.newtabpage.enabled und ändern ihn mit einem Doppelklick von false auf true.
4. Suche nach dem Eintrag browser.newtab.url, setze dessen Wert von about:blank auf about:newtab und starte Firefox neu. Wenn man nun einen neuen, leeren Tab öffnet, ist die SpeedDial-Funktion ersichtlich.

Übrigens, von nun an wird die „Tabs gruppieren“-Schaltfläche oben rechts nur noch dann angezeigt, wenn der Platz für die Tabs ausgeht. Wer die Suchfunktion von Firefox (Tastenkombination Strg und F) öfters verwendet, dürfte sich freuen; gefundene Begriffe werden nun zentriert dargestellt, was der Übersicht sehr zugute kommt.

Weitere Informationen über das neue Firefox-Release können den Veröffentlichungsnotizen entnommen werden.

Etwa zeitgleich hat Mozilla auch die Schwesterapplikation von Firefox – das E-Mail Programm Thunderbird – in der 12. Version freigegeben.

Firefox und Thunderbird können sowohl in binärer Form als auch im Quelltext vom offiziellen Firefox FTP-Server bzw. Thunderbird FTP-Server für die Betriebssysteme Linux (32/64-Bit), Mac und Windows heruntergeladen werden.

Edit: Es ist besser, wenn man die offizielle Veröffentlichung (24. April 2012) der beiden Mozilla-Programme abwartet, denn ansonsten könnte man unter Umständen eine Version downloaden, in welche noch nicht alle Sicherheitskorrekturen eingebracht wurden. An dieser Stelle vielen Dank an Dominik für den Kommentar mit dem Hinweis.

Die neuen Versionen von Firefox und Thunderbird sollten zudem bald in den Paket-Quellen von Ubuntu sowie der meisten Linux-Distributionen erscheinen. Die Updates werden ausserdem am Dienstag über die integrierte automatische Aktualisierungsfunktion der beiden Mozilla-Programme verteilt.

9 thoughts on “Firefox und Thunderbird in Version 12 verfügbar

  1. Seit wann updatet Canonical denn den Firefox in den offiziellen Repos?
    Hab ich nicht mitbekommen oder du hast was im Artikel falsch formuliert 🙂

    und danke für die Anleitung zum SpeedTrial – werde das zwar nicht nutzen, aber ist gut zu wissen, wie man das aktivieren kann 😉

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    1. Aus diesem Blickwinkel habe ich die Sache mit den vorab veröffentlichten Final-Releases noch gar nicht betrachtet. Ist glaub‘ ich wirklich besser, wenn man auf den offiziellen Freigabetermin wartet, anstatt voreilig auf die neue Version zu updaten. :-S Wie dem auch sei, danke auch Dir für den Hinweis.

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    1. Da Fedora, Ubuntu und die meisten anderen Linux-Distributionen für die Aktualisierung von Programmen wie Firefox standardmässig eh die Paketquellen verwendet, denke ich, dass die silent updates für Linux-Benutzer mehr oder weniger überflüssig sind.

      Die „stillen Updates“ sind glaube ich eher für Benutzer proprietärer Betriebssysteme (Win****) gedacht, welche auf den Komfort einer Software-Paketquelle verzichten müssen.

      Oder vielleicht auch für User, welche keine Firefox-Paketquellen eingebunden haben, sondern die ausführbare firefox.sh verwenden. Die firefox.sh-Datei ist im tar.gz-Paket enthalten, welches man von der Firefox-Herstellerseite herunterladen kann. Deswegen sieht es bei mir auch ein wenig anders aus als auf Deinem Screenshot: http://ur1.ca/94d5c

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  2. Hallo, Danke für die schöne Seite mit vielen informativen Themen für den Firefox. Ich nutze diesen Browser überwiegend und die hilfreichen Tipps kommen wie gerufen!

    Gruß Sven

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